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Hundewissen
A - Z
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A
Abbruchsignale
(unter Hunden & von Mensch zu Hund)
ACME-Pfeife
Adrenalin
Adoleszenz
Agility
Alphatier
Analdrüse
bzw. Analbeutel
Androgene
Anöstrus
Apportieren
B
Bewegungsstereotypen
Bindungshormon
Bindungsverhalten
Bordetella bronchiseptica (Zwingerhusten)
Botenstoffe
C
Chemische
Kastration
Clickertrainng
Cortisol
D
Dummytraining
Dominanz
Dopamin
Duftdrüsen
E
Ellenbogendysplasie
Emotionsgehirn
Endorphine
Ethologie
F
Formale
Dominanz
Fremdelphase /
spooky period
Frühkastration
G
Gelbkörper
H
Handzeichen
Hepatitis contagiosa canis (HCC)
Heritabilität
von Trainierbarkeit
Hörzeichen
Hormone
Hüftdysplasie
Hundealter....in
Menschenjahren berechnen, Einflüsse auf die Lebenserwartung
I
Impfungen
und Impfintervalle
Impulskontrolle
J
K
Karnivoren
Kastration
Kognitive Fähigkeiten
Konditionierung
Kryptorchismus
L
Läufigkeitszyklus
Hündin
Lerndroge
Leptospirose
M
Magendrehung
Mantrailing
Markierverhalten
Melatonin
Metöstrus
N
Nasenarbeit
Nachahmung / Soziales Lernen
Neuromodulatoren
Neurotransmitter
O
Obedience
Ontogenese
Operantes Lernen
Ortsbindung
Östradiol
Östrogen
Östrus
Oxytocin
P
Parainfluenza
Parvovirose
Pheromone
Place-board
Positive Bestärkung
Prägephase(n)
Progestoron
Proöstrus
Pubertät
Q
R
Ressourcen-Verteidigung
Rüdin
S
Scheinmutterschaft
Scheinschwangerschaft
Schnauzbiss oder -griff
Schilddrüsenhormone
Selbstbelohnungsdroge
Serotonin
Sichtzeichen
Solitairspiel
Soziale Kognition
Sozialisierungsphase
Sozialspiel
Spielverhalten
Standhitze
Staupe
Sterilisation
Steuerungshormone
Stresshormone
T
Testosteron
Thyroxin
Tollwut
Trainierbarkeit
U
V
Verhaltensbiologie
Versöhnungssignal
Vorbrunst
W
Wachstumsfuge
Wachstumshormon
X
X
Z
Zwingerhusten
Hundealter
Die Regel, dass
jedes Lebensjahr des Hundes 7 Menschenjahren entspräche,
ist schon lange überholt, da sie wichtige Faktoren, wie u.
a. Gewicht und Größe des Hundes außer Acht lässt.
Der Alterungsprozess großer, schwerer Hunde verläuft
anders, als bei kleineren Artgenossen. Die Verschiedenartigkeit
des Hundes in Aussehen, Größe und Gewicht schlägt
sich auch in der Lebenserwartung nieder, die sich deutlich zwischen
Hunderassen unterscheiden kann.
Wie vielen
Menschenjahren entsprechen nach neuen Erkenntnissen die Lebensjahre
eines Hundes?
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Clumber
Spaniel |
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Hundealter |
bis
9 kg |
9
- 23 kg |
23
- 45 kg |
45
kg + |
1 |
15 |
15 |
15 |
12 |
2 |
24 |
24 |
24 |
22 |
3 |
28 |
28 |
28 |
31 |
4 |
32 |
32 |
32 |
38 |
5 |
36 |
36 |
36 |
45 |
6 |
40 |
42 |
45 |
49 |
7 |
44 |
47 |
50 |
56 |
8 |
48 |
51 |
55 |
64 |
9 |
52 |
56 |
61 |
71 |
10 |
56 |
60 |
66 |
79 |
11 |
60 |
65 |
72 |
86 |
12 |
64 |
69 |
77 |
93 |
13 |
68 |
74 |
82 |
100 |
14 |
72 |
78 |
88 |
107 |
15 |
76 |
83 |
93 |
114 |
16 |
80 |
87 |
99 |
121 |
17 |
84 |
91 |
105 |
128 |
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Menschenalter
in Jahren |
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Laut American
Veterinary Medical Association (AVMA) entspricht bei einem
mittelgroßen Hund: |
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- das 1. Lebensjahr ca. 15 Lebensjahren
eines Menschen.
- das 2. Lebensjahr eines Hundes
ca. neun Jahren.
- die Folgenden zählt jedes
Lebensjahr durchschnittlich multipliziert mit 5.
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6 Lebensjahre
eines Hundes dieser Größe entsprächen somit
44 Menschenjahren = 15+9+ 20 (4x5) |
Zwar haben größere
Tiere in der freien Natur meist auch ein längeres Leben.
Die Lebenszeit sehr großer Säugetiere wie z.B. Elefanten
und Wale ist deutlich höher als die von z.B. kleinen Nagern.
Innerhalb der Tierarten jedoch, stellt es sich umgekehrt dar.
Große Vertreter einer Art versterben häufig eher als
ihre kleineren Artgenossen.
Dieses Bild zeigt sich auch bei Hunden: Obwohl Vertreter großer
und sehr großer Rassen deutlich mehr Zeit benötigen,
um ausgewachsen und geschlechtsreif zu sein, als kleinere Hunde,
sterben sie oftmals bereits mit unter 7 / 8 Jahren. Kleinere Rassen
erreichen häufig ein mehr als doppelt so hohes Alter. Jedes
Kilogramm mehr an Endgewicht einer Rasse, verkleinert deren Lebenserwartung
um ca. ½ Monat.
Bei Riesenrassen (50 kg+) wird das rapide altern besonders deutlich.
Hier zeigen sich oft erste Alterserscheinungen, bevor sie richtig
ausgewachsen sind. Das starke Wachstum - die dadurch vermehrte
Zellteilung - bei großen Hunden in der ersten Lebensphase
wird als ein Grund für das schnelle Altern genannt.
Wachstum von Organen und
Geweben, die Erneuerung der Körpersubstanz sowie Wundverschluss
geschieht durch mitotische Zellteilung. Aus einer Zelle werden
hierbei zwei komplett gleiche, neue Zellen erschaffen. Im Wachstumsprozess
entstehen durch mitotische Zellteilung zahlreiche neue Zellkopien.
Je schneller Zellen sich teilen, desto mehr Körpersubstanz ist
vorhanden und desto mehr Wachstum kann stattfinden, bis sämtliche
Gewebe und Organe des Hundekörpers ihre Endgröße erreicht haben.
Die Produktion neuer Zellen ist jedoch auch über das Wachstum
hinaus wichtig. Frische Zellen ermöglichen Heilung und Regeneration
von geschädigtem Gewebe und sind nötig um die volle Funktionsfähigkeit
verschiedenster Organe aufrechtzuerhalten.
Eine wichtige Rolle bei
der Zellteilung übernehmen die Telomere (gr.: telos-"Ende"
; meros-"Teil") - Schutzkappen an den Enden der Chromosomen.
Sie sorgen für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Kopiervorgangs,
stabilisieren ihr Chromosom und schützen die DNA und stehen in
Zusammenhang mit Zellalterung und gelten als Biomarker für Alter.
Mit jeder Zellteilung nutzen sich diese Schutzkappen ein Stück
ab, bis sie auf ein kritisches Maß verkürzt sind. Die Zelle kann
sich schließlich gar nicht mehr vervielfältigen und fällt in eine
Art Ruhestand. Je mehr Zellen sich in dieser Art Ruhestand befinden,
desto größer ist der Funktionsverlust wichtiger Organe und desto
schlechter kann sich der Körper selbst reparieren. Das betreffende
Gewebe stirbt ab, was letztlich Organversagen zur Folge haben
kann.
Wenn man sich vor Augen führt, dass ein Welpe einer der Riesenrassen
sein Geburtsgewicht von 600 / 700 g innerhalb kürzester Zeit verhundertfacht.
Durch dieses rasante Wachstum und die große Anzahl der benötigten
Zellteilungen, verkürzen sich auch die schützenden Telomere früher.
Folge ist eine schnelle und frühzeitig einsetzende Alterung.
Aber neben angeborenen
Faktoren….der Genetik, spielen auch Umweltfaktoren….die
Lebensumstände eine bedeutende Rolle, wie und wie schnell
ein Hund altert.
Positiven
Einfluß auf den Alterungsprozess haben: |
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Negative
Faktoren, die auf den Alterungsprozess Einfluss haben, sind |
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genetisch
bedingt: |
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- anatomische
Merkmale, die z. B. zu Lasten einer gesunden Atmung
gehen wie extreme Kurzköpfigkeit, ungesunde Proportionierung
des Körperbaus wie langer Körper und kurzbeinigkeit,
die schwerwiegende Erkrankungen des Bewegungsapparats
nach sich ziehen kann.
- bestimmte
Farbvarianten innerhalb einer Rasse, z.B. die braune
Fellfarbe beim Labrador oder Hautkrebsanfälligkeit
bei rein weißen Hunden.
- genetisch
bedingte erhöhte Anfälligkeiten für Erkrankungen,
die zu einer verkürzten Lebensdauer führen
- geringe genetische
Varianz innerhalb einer Rasse z. B. aufgrund eines kleinen
Genpools
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umweltbedingt: |
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- Übergewicht
(kann die Lebensdauer um 2 Jahre + verringern), oftmals
bereits vom Welpenalter an
- chronischer
Stress, durch z. B. Angstzustände. Evtl. auch ein
Grund warum Hunde, die in einem ländlichen Umfeld
leben, eine höhere Lebenserwartung haben, als Hunde,
die in der Stadt gehalten werden.
- Mangel an
Bewegung und geistiger Beschäftigung
- Mangelernährung,
die nicht den Bedürfnissen der Art entspricht
- und nicht
zuletzt durch eine Zucht, die Gesundheitstests vernachlässigt
und Anzeichen für z. B. Anlagen auf Herz- oder
Krebserkrankungen innerhalb einer Zuchtlinie unbeachtet
lässt.
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