Ein
Anfang ist gemacht....noch in Bearbeitung
Hundewissen
A - Z
|
A
Abbruchsignale (unter
Hunden & von Mensch zu Hund)
ACME-Pfeife
Adrenalin
Adoleszenz
Agility
Alphatier
Analdrüse
bzw. Analbeutel
Androgene
Anöstrus
Apportieren
B
Bewegungsstereotypen
Bindungshormon
Bindungsverhalten
Bordetella bronchiseptica (Zwingerhusten)
Botenstoffe
C
Chemische
Kastration
Clickertrainng
Cortisol
D
Dummytraining
Dominanz
Dopamin
Duftdrüsen
E
Ellenbogendysplasie
Emotionsgehirn
Endorphine
Ethologie
F
Formale
Dominanz
Fremdelphase /
spooky period
Frühkastration
G
Gelbkörper
H
Handzeichen
Hepatitis contagiosa canis (HCC)
Heritabilität
von Trainierbarkeit
Hörzeichen
Hormone
Hüftdysplasie
Hundealter....in
Menschenjahren berechnen, Einflüsse auf die Lebenserwartung
I
Impfungen
und Impfintervalle
Impulskontrolle
J
K
Karnivoren
Kastration
Kognitive Fähigkeiten
Konditionierung
Kryptorchismus
L
Läufigkeitszyklus
Hündin
Lerndroge
Leptospirose
M
Magendrehung
Mantrailing
Markierverhalten
Melatonin
Metöstrus
N
Nasenarbeit
Nachahmung / Soziales Lernen
Neuromodulatoren
Neurotransmitter
O
Obedience
Ontogenese
Operantes Lernen
Ortsbindung
Östradiol
Östrogen
Östrus
Oxytocin
P
Parainfluenza
Parvovirose
Pheromone
Place-board
Positive Bestärkung
Prägephase(n)
Progestoron
Proöstrus
Pubertät
Q
R
Ressourcen-Verteidigung
Rüdin
S
Scheinmutterschaft
Scheinschwangerschaft
Schnauzbiss oder -griff
Schilddrüsenhormone
Selbstbelohnungsdroge
Serotonin
Sichtzeichen
Solitairspiel
Soziale Kognition
Sozialisierungsphase
Sozialspiel
Spielverhalten
Standhitze
Staupe
Sterilisation
Steuerungshormone
Stresshormone
T
Testosteron
Thyroxin
Tollwut
Trainierbarkeit
U
V
Verhaltensbiologie
Versöhnungssignal
Vorbrunst
W
Wachstumsfuge
Wachstumshormon
X
X
Z
Zwingerhusten
Abbruchsignale
....unter Hunden sind
eine wichtige Form der Kommunikation. Verhaltensweisen, die vom
Hund eingesetzt werden, damit ein anderer mit irgendetwas aufhört,
z. B. auch wenn ein Spiel droht in Ernst zu kippen. Signale wie:
Pfote auflegen, Rempeln, Fixieren, Knurren oder Scheinattacken.
Diese Abbruchsignale werden quer durch die Hirarchien verwendet
und von den Hunden nicht als negativ gesehen. Der
vom Menschen immer herangezogene "Schnauzbiss"
(als Begründung des selbigen "Griffs") spielt jedoch
nur seeehr eine untergeordnete Rolle... .kommt bei Hunden kaum
zur Anwendung, sollte daher auch vom Menschen nicht angewendet
werden.
Daneben gibt es Abbruchsignale
von Mensch zu Hund, ein Kommando (Wort, Geräusch, Zeichen)
das darauf zielt, dass der Hund sein derzeitiges, unerwünschtes
Verhalten (z. B. Dreck fressen) beendet. Auf dieses Kommando wird
der Hund positiv konditioniert, bedeutet: Dieses Kommando verknüpft
der Hund mit etwas Angenehmen (z. B. Belohnung, Lob, gemeinsames
Spiel) Stellt er auf dieses Kommando sein unerwünschtes Verhalten
ein, folgt die Belohnung. Einem Abbruchsignal sollte jedoch am
besten ein Alternativverhalten folgen. Z. B. Hund hat sich zu
weit entfernt oder zeigt Jagdverhalten: Pfiff - Hund stoppt -
Doppelpfiff (Recall) - Hund kommt (Alternativverhalten) oder
Hund nimmt Schmutz auf: Kommando Aus! - Hund spuckts aus - Kommando
Sitz (Alternativverhalten) - erst dann folgt die Belohnung. (z.
B. Click & Belohnung)
Alphatier
Eine zum Glück, mittlerweile überholte
und widerlegte Ansicht. Der Ansatz vom Menschen als Alphatier
wird heute von den Meisten abgelehnt und die Verwendung von Belohnungen
und positiver Bestärkung, um den Hund zu erziehen, befürwortet.
Weder die Mensch-Hund-Beziehung noch die Beziehungen innerhalb
des Hunderudels lassen sich in solch ein -doch sehr vereinfachtes-
(Unterordnungs-) Schema packen.
Analdrüsen
bzw. Analbeutel
Die Analdrüsen befinden sich jeweils links und rechts neben dem
Anus und produzieren ein bräunliches, für uns Menschen unangenehm
riechendes Sekret, welches in die Analbeutel abgegeben und dort
gespeichert wird. Dieses Sekret vermischt sich mit dem Kot und
dient vor allem zur Reviermarkierung ist sozusagen der Individualgeruch
deines Hundes. Zudem dient es der Kommunikation mit Artgenossen,
signalisiert durch die Absonderung von Pheromonen die Paarungsbereitschaft
und dient als Gleitmittel beim Ausscheiden von festem Kot.
Alle Erkrankungen die
den Kot zu weich machen, können eine Verstopfung der Analbeutel
zur Folge haben, da der Druck beim Kot absetzen, der die Analbeutel
entleert, fehlt. Dies kann zu einer Entzündung (Kryptitis) führen.
Bei Infektionen kann es zu Abszessen und Fistelbildung kommen.
Auch Tumore, wie z. B. Adenokarzinome der Analbeutel können auftreten,
die sehr früh Metastasen bilden.
Häufiges Lecken in der Analregion oder "Schlittenfahren"
(Rutschen am Po) können Anzeichen für eine Verstopfung sein und
somit den Besuch beim Tierarzt erfordern um die Beutel ggf. entleeren
bzw. eine schon bestehende Entzündung behandeln zu lassen.
Bewegungsstereotypen
= ständig wiederholte,
funktionslose Folge von Bewegungen ("Zwangsbewegungen"),
Symptom bei einer Reihe von Verhaltensstörungen bei Hunden. Bewegungsstereotypien
entstehen häufig bei Tieren, deren Haltung nicht artgerecht ist,
wie z.B. buddeln/graben, sich belecken oder die eigene Rute jagen/beißen.
Viele Bewegungsstereotypien leiten sich aus einem Konflikt verschiedener
Verhaltenstendenzen bzw. aus Intentionsbewegungen ab, deren Fortführung
gehemmt wird.
Eine Stereotypie besteht
dann, wenn eine Bewegung oftmals hintereinander wiederholt
wird, ohne dass Abwandlungen oder ein Ziel erkennbar sind. Hierbei
kann es sich um ritualisiertes Normalverhalten
handeln oder aber um Normalverhalten, welches nicht als Problem
eingestuft wird.
Aus letzterem kann sich durch aus eine Stereotypie entwickeln.....eine
Abgrenzung zwischen "Normalverhalten" & "Stereotypie"
ist dabei anfangs nicht immer einfach.
Beispiel "Buddeln" ......natürlich
ist das an sich erst einmal etwas "Normales" und kann
verschiedene Gründe haben:
Jagdverhalten (um unterirdische Verstecke zu
zerstören um an Fuchs, Kaninchen etc. zu gelangen oder wenn besondere
Gerüche dazu animieren) Nachahmung ("Hilfe"
bei der Gartenarbeit) Trächtigkeit (Manche Hündinnen
graben sich ein Erdloch aus, in dem sie ihre Nachkommen gebären
könn(t)en) Urinstikt ("Beute" vergraben
und für Notzeiten aufheben....heutzutage meist Futter, Spielzeug,
Leckerlies) Erlerntes (wenn der Hund dabei mehr
Aufmerksamkeit erhält als normal, wird er es schnell dazu einsetzen)
Langeweile (gelangweilte Hunde suchen sich ihre
Beschäftigung selbst. Viel Auswahl haben sie diesbezüglich nicht,
doch buddeln z. B. können sie fast überall.
Das Buddeln aus Langeweile wird schnell zur einer Stereotypie
oder einer regelrechten Buddelsucht, wenn sich der Hund nicht
auf alternativem Wege beschäftigen kann!
Botenstoffe
Neben rassespezifischen
Eigenschaften, genetischer Veranlagung, Erlerntem und Erfahrungen
durch Umweltreize haben auch die Botenstoffe einen nicht zu unterschätzenden
Einfluss auf das Verhalten und die Entwicklung des Hundes.
Ein Botenstoffe sind chemische Substanzen im Körper, die gebraucht
werden, um Informationen zwischen Zellen weiterzugeben und zu
verbreiten. .Zur Gruppe der Botenstoffe gehören:
Hormone
....werden im Körper - in der Hypophyse, der Schilddrüse, der
Nebennierenrinde oder Geschlechtsorganen - gebildet und über die
Blutbahn transportiert. Hormone
sind Botenstoffe, mit denen verschiedene Organe im Körper miteinander
kommunizieren können. Das funktioniert zum Beispiel so: Hormondrüsen
geben Hormone in die Blutbahn ab. So gelangen die Hormone zu allen
Zellen des Körpers. Je nach "Andockstelle"
bei den dafür nötigen, passenden Rezeptoren können sie unterschiedliche
Wirkungen erzielen. Zwar setzt die Wirkung der "echten Hormone"
langsamer ein - als bei Neurotransmittern - ist aber länger anhaltend.
Ein bekanntes Hormon ist zum Beispiel das Cortisol. Es gibt allerdings
auch Botenstoffe, welche sowohl als Hormone, als auch als Neurotransmitter
fungieren können. .Dopamin z. B. ist nicht nur ein Hormon, sondern
auch ein Neurotransmitter. Das bedeutet, er ist ein Botenstoff
im Gehirn, der zur Erregung der Nervenzellen dient und so für
die Informationsverarbeitung mitverantwortlich ist.
Neuromodulatoren
....sind Botenstoffe, die die Arbeitsweise des Nervensystems beeinflussen.
Sie können vom Körper selbst produziert werden und sind für die
normale, physiologische Arbeitsweise des Gehirns unverzichtbar
Es sind chemische Substanzen, die die Wirkung von anderen Botenstoffen
im Gehirn modifizieren - dämpfen oder verstärken - , z.B. Noradrenalin.
Neurotransmitter
Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe, welche für die Informationsübertragung
zwischen Nervenzellen im Gehirn und dem gesamten Körper zuständig
sind -sorgen für eine schnelle Reizweiterleitung bzw. –blockade.
Sie beeinflussen Muskeln, Blutgefäße und die Hormonbildung, aber
auch unseren mentalen Zustand, die Schmerzverarbeitung und Schlaf.
Neurotransmitter werden im Gehirn produziert und ausgeschüttet.
Pheromone
- Chemische Botenstoffe
Diese Botenstoffe werden in Duftdrüsen gebildet und dienen der
biochemischen Kommunikation.
Wichtige Botenstoffe sind:
Bindungshormon
Oxytocin
Botenstoff ... und eines
der sogenannten Glückshormone ist ein Effektorhormon des Hypothalamus.
Es beeinflusst Bindung und Vertrauen, daher enorm wichtig für
die Teambildung. Es wirkt ausgleichend bei Stress, verhindert
die Cortisol-Ausschüttung und spricht das zerebrale Belohnungssystem
an.
Japanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei Hund
und Mensch die Produktion des Hormons Oxytocin ansteigt, wenn
sie sich in die Augen schauen. Oxytocin wird auch als Kuschelhormon
bezeichnet, denn es wird gebildet, wenn wir uns miteinander wohl
fühlen: beim Kuscheln und Streicheln.
Dopamin...Selbstbelohnungs-
und Lerndroge
Der Botenstoff
Dopamin führt zu einer doppelten Wirkung des Spielverhaltens.
Dopamin ist als Selbstbelohnungs- und Lerndroge bekannt, wird
im Mittelhirn gebildet und bei Erfolgserlebnissen ausgeschüttet.
Es wird auch Glückshormon genannt und gehört
zu den wichtigsten Neurotransmittern im Nervensystem. Es
leitet Reize im Gehirn weiter und wirkt über die Blutbahnen in
verschiedenen Bereichen des Körpers. Dopamin unterstützt den Organismus
und verleiht ihm einen Energieschub, steigert die motorische Koordination,
Aufmerksamkeit und Gedächtnisbildung.
Es hat Einfluss auf das
emotionale Zentrum des Gehirns und ermöglicht uns und unseren
Hunden Freude zu empfinden. Zudem kommt es zu einem gesteigerten
Neugierverhalten bei Hunden....sie sind schwerer von Situationen
abzuhalten sind, die ihre Aufmerksamkeit erregt haben
Dopamin stabilisiert
die Entwicklung mehrerer Teile des Gehirns, auch der Hirnrinde,
und bereitet den Hund damit auf eine bessere geistige und soziale
Leistungsfähigkeit in späteren Altersabschnitten vor.
Es wirkt nicht nur selbstbelohnend, sondern es erhöht auch
die Vorfreude auf bestimmte Situationen. Wurde Dopamin produziert,
z.B. beim Spiel, erinnert sich das Tier daran, dass das Spiel
das letzte Mal Spaß gemacht hat, und freut sich darauf,
die gleichen angenehmen Erlebnisse und Empfindungen wieder zu
haben. Deshalb sind Spielsituationen auch Situationen, die regelmäßig
von Jungtieren gesucht werden. Die Dopaminausschüttung ist Teil
vom Belohnungssystem und wird durch Konditionierung verstärkt.
Ausserdem beeinflusst
es die Motivationslage und klar strukturiertes Denken und wird
mit Bindungsfähigkeit und Anhänglichkeit in Verbindung gebracht.
Lernprozesse,
die mit Hilfe des Selbstbelohnungsbotenstoffes Dopamin
stattfinden, steigern z.B. die Bereitschaft, Gleiches in Zukunft
öfter zu tun.
Lernvorgänge, die mit vielen Stresshormonen gekoppelt waren,
nehmen
(den meisten Lebewesen jedenfalls) die Lust auf Wiederholung.
(Dr. U. Ganslosser „Verhaltensbiologie für Hundehalter“)
Cortisol
In Bearbeitung!
Serotonin
.....dieser Glücksbotenstoff ist
ein Hormon und Neurotransmitter mit einer Vielzahl von Aufgaben.
Es wirkt im Gehirn von Mensch und Tier dämpfend und ist Gegenspieler
des Cortisols. Es arbeitet an so vielen Stellen gleichzeitig,
so dass es die Gesamtstimmung des Individuums verändern kann.
Bei genügend Serotonin-Rezeptoren an den richtigen Stellen und
ist es in ausreichender Menge vorhanden, bewirkt es, dass man
sich wohl fühlt......sorgt für Gelassenheit, Zufriedenheit und
Stabilität. Zudem verbessert es die Schlafqualität, steuert Schmerzempfinden
und Stimmung. und reduziert bei manchen Tierarten das Jagdverhalten.
Im Darm ist es beteiligt an der
Verdauung und steuert den Appetit.
Übrigens: Bewegung und
Kopfarbeit, eine artgerechte Beschäftigung, die dem Hund Spaß
macht (und dem Halter), können - genauso wie positive Bestärkung....
- den Serotoninspiegel erhöhen.
Endorphine
.... funktionieren u.
a. als körpereigenes Schmerzmittel und werden z.B. bei starken
Verletzungen ausgeschüttet. Sie gelten als "Rausch-Hormone",
welche Glücksgefühle entfachen und Lernerfolge verstärken können.
Dieser Rausch kann allerdings auch suchterzeugende Tätigkeiten
unterstützen. Durch die Ausschüttung werden andere Wahrnehmungen
gedämpft. Kauen, Schlecken und Knabbern führt zu einer Endorphinausschüttung,
was die Stimmung anregt und dabei hilft Stresshormone abzubauen.
Adrenalin
In Bearbeitung!
Noradrenalin
In Bearbeitung!
Impfungen
und Impfintervalle
Impfung
|
Frühimmunisierung
für gefährdete Welpen |
Grundimmunisierung
|
Intervall
für
Wiederholungsimpfungen |
Parvovirose |
ab
4 Wochen |
8
+ 12 Wochen |
alle 3 Jahre |
Staupe |
ab
4 Wochen |
8
+ 12 Wochen |
alle 3 Jahre |
Leptospirose |
|
8
+ 12 Wochen |
jährlich |
Tollwut |
|
12
Wochen |
alle 3 Jahre (i.
d. Regel) |
Impfungen,
die unter bestimmten Umständen erforderlich sein können: |
Bordetella
bronchiseptica
(Zwingerhusten) |
ab
3 Wochen |
8
Wochen + 15 Mon. |
jährlich |
Parainfluenza |
ab
3 Wochen |
8
Wochen + 15 Mon. |
jährlich |
Hepatitis
contagiosa canis (HCC) |
|
8
+ 12 Wochen |
alle 3 Jahre |
Kognitive
Fähigkeiten
Die kognitiven Fähigkeiten beschreiben alle Fähigkeiten, die Signale
aus der Umwelt wahrnehmen und diese weiterverarbeiten. Häufig
wird auch von kognitiver Intelligenz gesprochen. Wie gut die kognitiven
Fähigkeiten jeweils ausgeprägt sind, variiert von Individuum zu
Individuum.
Wie wird das Verhalten des Tieres durch Lernen, Gedächtnis und
Denken beeinflusst und gesteuert?
Wie werden Informationen & Erinnerung verbunden u. eingeschätzt?
Wichtig hierbei: Vorausplanung, Entscheidungsfindung und Einsicht.
Was wissen Tiere übereinander und über dieses Wissen?
Soziale
Kognition = Verständigung
mit Sozialpartnern, das Erkennen deren innerer Zustände und zukünftigen
Absichten.
Kryptorchismus
.......das Nichtabsteigen eines oder beider Hoden
in den Hodensack.
. Die Hodenanlage befindet sich beim Embryo in der Bauchhöhle,
in der Nähe der Nieren. Der Abstieg der Hoden in Richtung Hodensack
beginnt im Embryo bereits während der Trächtigkeit. . Bei der
Geburt liegen die Hoden der Welpen im Leistenkanal. und der Abstieg
in den Hodensack ist in der Regel in einem Alter von 8 bis 12
Wochen vollendet, kann sich aber individuell auch lange hinauszögern.
Jedoch da sich der Leistenkanal im Laufe des Wachstums verengt,
wird er für nicht rechtzeitig abgestiegene Hoden früher oder später
unpassierbar. Wird z. B. bei der Welpenuntersuchung / Impfung
beim TA, Zuchtwart oder bereits vom Züchter, das Fehlen eines
oder beider Hoden festgestellt, sollte man - falls nicht tastbar
- ggf. bei einer Ultraschall kontrollieren wo sich der/die Hoden
befinden. Befindet sich der/die Hoden in der Leistengegend spricht
man von inguinalem Kryptorchismus, beim abdominalem Kryptorchismus
befindet sich der/die Hoden in der Bauchhöhle.
Liegt der/die Hoden in der Leistengegend kann in seltenen Fällen
eine Hormontherapie den Abstieg in den Hodensack fördern, wenn
die Behandlung bis zum Alter von 4 Monaten durchgeführt wird.
Mögliche Risiken bei abdominalen
Kryptorchismus sind eine tumöröse Entartung durch die
höheren Temperaturen im Körperinnern und sehr selten eine Hodendrehung,
die im Bauchraum jedoch lebensbedrohlich sein kann. Daher sollte
der/die nicht abgestiegenen Hoden in den Hodensack operativ verlagert
werden (am besten bis zum Alter von 7 Monaten) oder bis zum Alter
von 3 Jahren (nach Ende der Pubertät) operativ entfernt werden.
Im Gegensatz zur konventionellen Operation, bei der ein relativ
großer Schnitt notwendig ist und der Hoden oft sehr schwierig
zu finden ist, gibt es heute durch die moderne Laparoskopie eine
schonendere Alternative. Durch die Kamera wird der Hoden im Bauchraum
schneller gefunden, entfernt und zurück bleiben lediglich zwei
kleine Schnitte und das Tier darf sich am nächsten Tag bereits
wieder normal bewegen.
Ein inguinaler Kryptorchismus (Hoden in der Leiste
fühlbar) muss in der Regel nicht operiert werden, da der Hoden
ja permanent kontrollierbar bleibt und sollten Probleme auftreten,
jederzeit entfernt werden kann.
Bei einseitigem Kryptorchismus ist es nach neuesten Erkenntnissen
ratsam nur den nicht abgestiegenen Hoden entfernen zu lassen,
um die gesundheitlichen Folgen einer Kastration auszuschließen.
Um eine Fortpflanzung zu verhindern kann der Samenstrang des gesunden
Hodens durchtrennt werden.
Auch wenn die Ursachen
eines Kryptorchismus nicht eindeutig geklärt sind, geht man in
den meisten Fällen von einer heriditären Belastung aus. Der Modus
der Vererbung ist zwar noch nicht geklärt, aber aufgrund systematischer
Datenerhebung wird ein autosomal-rezessiver Erbgang vermutet.
Auch eine Belastung mit Umweltgiften oder Hormongaben während
der Trächtigkeit können Einfluss haben.
Prägephase(n)
In Bearbeitung!
Pubertät
- Adoleszenz
Der Beginn der Pubertät wird weitestgehend genetisch
gesteuert. Diese Gene sorgen für einen Anstieg der Hormone, die
nicht nur für die Ausbildung des Sexualverhaltens und der Geschlechtsorgane
wichtig sind, sondern auch das Wachstum von Muskeln, Sehnen,
Bändern und Knochen beeinflussen
, zudem ist das Gehirn in dieser
Zeit eine regelrechte Baustelle.
Der Körper bereitet sich dadurch auf das endgültige Erwachsenenalter
vor.
Nach
Erreichen der physischen/biologischen
Geschlechtsreife, ist die Pubertät abgeschlossen.
Die Phase, die sich nahtlos bis zum Erreichen der sozialen Reife
des erwachsenen Hundes daran anschließt, wird als Adoleszenz bezeichnet.
Umgangssprachlich wird meist "Pubertät" für diesem gesamten
Entwicklungsabschnitt verwendet.
Bei
Hündinnen kann man davon ausgehen, dass die Pubertät/Adoleszenz
ungefähr bis nach der 3. Läufigkeit andauert, die Entwicklung
bei Rüden verläuft in der Regel etwas langsamer. Meiner Erfahrung
nach, würde ich von einem Alter von ca. 3Jahren +/- bei unseren
Clumber Spaniels ausgehen, bis man von "erwachsen" sprechen
kann.
Auswirkungen auf den Körper
Infolge
der Anschaltung der Pubertätsgene und dem folgenden Anstieg der
Sexualhormone wird die Schilddrüse aktiv. Schilddrüsenhormon
(Thyroxin) und Wachstumshormon
(Substanzen, die das Wachstum beim Tier anregen) werden
verstärkt produziert, welche Einfluss auf den gesamten Körper
und die Funktion vieler Organe haben. Bei Säugetieren
übernimmt das Protein-Hormon Somatotropin (STH) die Funktion des
Wachstumhormons, es wird in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet.
Zusammen mit den Sexualhormonen reguliert es bei Jungtieren das
Längenwachstum. Bei Erwachsenen hat es Einfluss auf Stoffwechselaktivität,
Muskelaufbau
und Knochenstoffwechsel.. Es besteht aus 191 Aminosäuren und ist
artspezifisch. Durch die Abnahme des Hormonspiegels von STH schließen
die Wachstumsfugen
und beenden das
Längenwachstum der Röhrenknochen Es gibt mehrere
dieser Fugen, sie sitzen an den Enden der langen Röhrenknochen.
Ein langer Röhrenknochen hat einen längeren mittleren Anteil und
an jedem Ende eine Art Kuppe die dann mit dem nächsten Knochen
das dazwischen liegende Gelenk bildet. Zwischen diesen Abschnitten
des Knochens liegt ein Bereich in dem der Knochen in die Länge
wächst. Solange ein Hund noch wächst sind diese Fugen „offen“
und bestehen aus Knorpel, ist das Wachstum abgeschlossen schliessen
sich diese Bereiche und verknöchern.
Eine Verstärkung der Bänder und Sehnen und der
verstärkte Muskelaufbau sind an der Änderung der Drehmomente
und -Verhältnisse beteiligt.
.Wer kennt ihn nicht,
den schlenkernden Gang in der Pubertät, hervorgerufen durch unterschiedlich
schnelle Wachstumsprozesse, welche ein Ungleichgewicht
in den den Teilen des Bewegungsapparates entstehen lassen
und durch die Optimierungsvorgänge im Gehirn ....der Hirnteile,
die für die Motorik usw. zuständig sind.
.Die
Wachstumshormone spielen auch für die Entwicklung des
Herz-Kreislauf-Systems, zum Beispiel für die Vergrößerung
und Verstärkung des Herzens, eine entscheidende Rolle.
Der "Umbau" im Gehirn
betrifft besonders zwei Bereiche:
- den präfrontalen Kortex, er ist für das Denken,
Lernen und Verarbeiten zuständig, ist Sitz der motorischen Planung
und Steuerung, von Teilen des Arbeitsgedächtnisses, und der Kontrolle
/ Entwicklung der Persönlichkeit
und
- die Amygdala, die an der emotionalen
Kontrolle und der Formung emotionaler Gedächtnisinhalte
sowie der Speicherung von Gedächtnisinhalten beteiligt ist.
Daher leiden Hunde in der Pubertät / Adoleszenz häufig unter Stimmungsschwankungen,
lernen tendenziell schlechter, reagieren empfindlicher und intensiver
auf Reize aus der Umwelt. Reaktionen fallen meist emotionaler
aus und sie tendieren schneller zu Angst- und Aggressionsverhalten.
Auch Risikoabschätzung und Impulskontrolle sind davon betroffen.
//Denkanstoss:
Beim Menschen braucht die Entwicklung (Myelinisierung) des präfrontalem
Kortex, die Entwicklung der Persönlichkeit bis zu 30 Jahren und
ist selbst dann noch nicht ganz abgeschlossen//
Zudem ist während der
Pubertät das "Stresshormon" Cortisol
erhöht, was eine höhere Stressanfälligkeit der Tiere in dieser
Zeit zur Folge hat.
Da auch der "Selbstbelohnungsbotenstoff"
Dopamin
im Körper steigt, haben die Hunde ein gesteigertes Neugierverhalten....sind
schwerer von Situationen abzuhalten sind, die ihre Aufmerksamkeit
erregt haben.
Erlerntes scheint in dieser
Phase wieder „vergessen“, der Hund reagiert anders als gewohnt
in (un-)bekannten Situationen und auf Reize.
Trotzdem
ist die Pubertät für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung
unserer Hunde wichtig und notwendig. Es findet ein Optimierungsprozess
des Gehirns statt.
Nach und nach werden nicht gebrauchte Verbindungen zwischen den
Nervenzellen, die Synapsen - von denen in den ersten Monaten sehr
viele ausgebildet wurden - nun teilweise wieder aufgelöst.
Nur solche, die tatsächlich immer wieder verwendet werden, bleiben
erhalten. Gleichzeitig werden die Nervenfasern größer und darüber
hinaus mit einer neuen Isolationsschicht ummantelt, der Informationsfluss
zwischen den Nervenzellen wird nun schneller. Dieser Ausbau führt
zu einer Zunahme der sogenannten weißen Substanz d. h. Myelin
macht die weiße Substanz weiß. Es bildet die Fettschicht der Axone
(schlauchartiger Nervenzellfortsatz über den Signale weitergeleitet
werden) der Nervenzellen, die die Informationsübertragung durch
das Gehirn beschleunigt. Dieser Prozess kann während der gesamten
Lebensspanne auftreten, ist aber in der frühen Entwicklung des
Gehirns vorherrschend.
Die Geschwindigkeit der Hirn- und damit
der Denkprozesse - die Rechenleistung des Gehirns - wächst dadurch
um ein Vielfaches. Die Pubertierenden entwickeln die Fähigkeit,
genauso "schnell" zu denken wie ein Erwachsener.
Zu Beginn
der Pubertät gilt diese Optimierung nur zuerst einmal für Hirnteile,
die für die Motorik, für die Wahrnehmung und die Orientierung
gebraucht werden. Aufgrund der Reihenfolge, in der sich die verschiedenen
Hirneegionen verändern, unterliegt das Verhalten der Pubertierenden
zunächst noch besonders stark dem Einfluss des sogenannten limbischen
Systems.
Das limbische System vermittelt zwischen motiviertem
Verhalten, emotionalen Zuständen und Gedächtnisprozessen. Des
Weiteren regelt es Körpertemperatur, Blutdruck, Blutzuckerspiegel
und andere Aspekte des Körperhaushalts. Das limbische System besteht
aus drei Strukturen: Hippocampus, Amygdala und Hypothalamus.
Auch die Riechzellen sind direkt mit dem
Riechhirn und dem limbischen System (Verarbeitung von Emotionen,
Ausschüttung von Endorphinen) verbunden. Dadurch sind Hunde in
der Lage (menschliche) Emotionen zu riechen, dies geschieht durch
die Ausschüttung diverser Pheromone beim Menschen und Artgenossen.
Der Hypothalamus ist eine
der kleinsten Strukturen des Gehirns und spielt doch bei vielen
unserer wichtigsten alltäglichen Handlungen eine entscheidende
Rolle. Er ist aus verschiedenen Kernen, kleinen Neuronenbündeln,
zusammengesetzt, die physiologische Prozesse des auf Motivation
beruhenden Verhaltens regulieren (darunter Fressen, Trinken, Regelung
der Temperatur und Sexualität). Der Hypothalamus erhält das Gleichgewicht
der Körperfunktionen, die Homöostase.
So
anstrengend ein pubertierender Junghund ist, ist doch auch er
ein "Opfer" der massiven Umbauarbeiten, die gerade in
seinem Gehirn stattfinden.
Sexualzyklus
der Hündin
Der Eintritt der Geschlechtsreife
ist gekennzeichnet durch das erstmalige auftreten der Läufigkeit.
Entscheidend für diesen Zeitpunkt ist das Erreichen des erwachsenen
Körpergewichtes. Je nach Größe / Hunderasse ist dieses Gewicht
etwa mit 6 - 10 Monaten erreicht. Der Zyklus der Hündin - der
sich in 4 Phasen gliedert - ist monoöstrisch und meistens nicht
saisonal. Das bedeutet, dass Hündinnen in der Regel nur einmal
im Jahr zyklisch sind und dabei von der Jahreszeit unabhängig
paarungsbereit werden. Die Gesamtdauer des Zyklus kann zwischen
5 und 12 Monaten liegen und variiert stark zwischen unterschiedlichen
Rassen, aber auch von Hündin zu Hündin.
Proöstrus
(Vorbrunst)
Die erste Phase der Läufigkeit dauert durchschnittlich 9 Tage,
sie kann jedoch zwischen 3 und 17 Tagen variieren. Erste Anzeichen
sind, ein Anschwellen der Vulva und blutiger Scheidenausfluss.
Während bei einigen Hündinnen die Blutung kaum auffällt, bluten
andere relativ stark. Die Hündin riecht für Rüden bereits sehr
interessant, ist in dieser Phase aber
noch nicht fruchtbar. Sie weicht aus oder beißt andere
Hunde weg, wenn sie zudringlich werden. Da die Übergänge zwischen
den einzelnen Phasen jedoch schwierig bis gar nicht eindeutig
festzustellen sind, sollte man sich darauf aber nicht verlassen.
Östrus (Brunst)
In dieser Läufigkeitsphase - auch Standhitze genannt - ist die
Hündin deckbereit. Die Hündin bleibt nun bereitwillig stehen und
dreht die Rute auf die Seite, wenn sich ein Rüde nähert. Die Dauer
dieser Phase schwankt zwischen drei und 21 Tagen, im Durchschnitt
dauert der Östrus 9 Tage.. Die Vulva ist nun weicher, nicht mehr
so stark geschwollen, und der Scheidenausfluss wird fleischfarben
(wässriger). In diesem Zeitraum - den fruchtbaren Tagen -, finden
nun mehrere Eisprünge statt, i. d. R. am 2. - 4. Tag..
Metöstrus
(Nachbrunst)
Die Symptome klingen nun ab. Der Ausfluss wird zunächst oft gelblich
und verschwindet schließlich ganz, die
Vulva schwillt ab. Die Hündin zeigt zwar ab diesem Zeitpunkt
äußerlich keine Anzeichen einer Läufigkeit mehr, aber es gibt
noch über einige Wochen hormonelle Veränderungen.
. Bei manchen kann es nun zu einer Scheinträchtigkeit
bzw. Scheinmutterschaft kommen.
Hormonell betrachtet werden
alle weiblichen Vertreter der Caniden nach jeder Läufigkeit scheinschwanger.
Die Ursache dafür bilden die
Gelbkörper, die
nach dem Eisprung an den Eierstöcken entstehen, produzieren das
Hormon Progesteron und zwar unabhängig
davon, ob es zu einer Befruchtung gekommen ist oder nicht.
Dieses Hormon sorgt für Bedingungen, die der Embryo die für seine
Einnistung und sein Wachstum in der Gebärmutter benötigt. Nach
9 - 12 Wochen sind die Gelbkörper abgebaut (Luteolyse). Der nun
sinkende Progesteron-Spiegel stößt die Ausschüttung des Hormons
Prolaktin an, welches unter anderem die Milchproduktion ankurbelt.
Durch die damit verbundenen, veränderten Stoffwechselaktivitäten
erscheint die Hündin anhänglicher und mehr auf positiven sozialen
Kontakt bedacht. Zur Scheinmutterschaft kommt es etwa zwei Monate
nach der Standhitze. Gesteuert wird diese Phase insbesondere durch
das Prolaktin, das Elternhormon.
Aufgrund bestehender oder
auch nur möglicher Scheinschwangerschaft und Scheinmutterschaft
werden Hündinnen sehr häufig kastriert, da beides nicht selten
als „krankhafte Störungen“ missgedeutet wird und die Hündin generell
in der Folge leiden müsste.
Biologisch betrachtet
jedoch, sind diese beiden Phasen keine Störungen, Krankheit etc.,
sondern gehören natürlich zum Sexualzyklus und bereiten der Hündin
normalerweise kein Leiden.
Anöstrus
In dieser letzten Phase der Läufigkeit ist die Ruhephase des Zyklus.
Die Hündin zeigt keine äußeren Anzeichen einer Läufigkeit. Je
nach Hündin ist diese Phase unterschiedlich lang. Sie dauert zwischen
mehreren Wochen oder Monate an und endet erst mit der Einleitung
des nächsten Proöstrus....der nächsten Läufigkeit. In dieser Übergangsphase
von Anöstrus zu Proöstrus, dem Prä-Proöstrus – nimmt die Aktivität
im Eierstock, die Abgabe von LH (luteinisierendes Hormon) und
FSH (follikelstimulierendes Hormon) zu. Es bilden sich allmählich
Eibläschen, sogenannte Follikel, an den Eierstöcken in denen die
Eizellen bis zum Eisprung (der erst im Östrus stattfinden wird)
heran.
Sozialisierungsphase
In
Bearbeitung!
Stresshormone
In
Bearbeitung!
Schilddrüsenhormone
- Thyroxin und Trijodthyronin
In der Schilddrüse werden
aus Jod und anderen Substanzen die Schilddrüsenhormone gebildet.
Die zwei bekanntesten Hormone, die in der Schilddrüse gebildet
werden, heißen Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Diese Botenstoffe
sind Bestandteile eines hormonellen Regelkreises und steuern als
solche fast alle wichtigen Körperfunktionen. Schilddrüsenhormone
wirken vor allem auf… Wachstumsprozesse im Körper, Herzaktivität,
Blutdruck, Energie-, Kohlehydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel,
Insulinproduktion
Cholesterinwerte, Gehirnaktivität, Muskulatur, Darmtätigkeit und
Wachstum und Reifung von Ungeborenen.
Das Schilddrüsenhormon (=Thyroxin) steigert den Stoffwechsel,
somit kann ein Mangel dieses Hormons zu Lethargie und Fettleibigkeit
führen. Darüber hinaus stimuliert das Schilddrüsenhormon das Immunsystem,
so dass Patienten mit einer Hypothyreose anfälliger für Infektionen
sind. Dies kann zu Infektionen der inneren Organe führen, äußert
sich aber häufiger in Form von Ohr- und Hautinfektionen. Letztere
führen vor allem zu Juckreiz, unangenehmem Geruch und schuppiger
Haut. Die Hunde leiden häufig unter Haarverlust, da Schilddrüsenhormon
bei gesunden Tieren das Haarwachstum stimuliert. Zudem wird in
der Schilddrüse in den sogenannten C-Zellen auch noch das Hormon
Calcitonin gebildet. Dieser Botenstoff beeinflusst z.B. den Calcium-
und Knochenstoffwechsel.
Zwingerhusten
.....auch unter dem Namen „Infektiöse Tracheobronchitis“
bekannt, ist eine infektiöse und ansteckende Erkrankung der Luftwege
des Hundes. Als Haupterreger des Zwingerhustens gelten das
Canine Parainfluenzavirus (CPiV 2) sowie das Bakterium
Bordetella bronchiseptica. Die Krankheit ist sehr ansteckend
und tritt vor allem bei Hundeansammlungen und in Stresssituationen
auf. Der Krankheitsverlauf ist oft mild, wird allerdings gefährlicher,
wenn es zu einer bakteriellen Sekundärinfektion kommt und sich
Bakterien auf den bereits geschädigten Schleimhäuten ansiedeln
und/oder das Immunsystem des Hundes schwach ist. In diesen Fällen
verläuft die Erkrankung schwerer und dauert länger, vor allem
wenn eine Lungenentzündung mit ins Spiel kommt. Kranke, alte und
junge Hunde sind besonders gefährdet.
Die Inkubationszeit bei
Zwingerhusten variiert zwischen 2 bis 30 Tage. Erste
Symptome des Zwingerhustens sind Erkältungserscheinungen, wässriger
Nasenausfluss und eine Mandelentzündung. Typisch für den Zwingerhusten
ist ein starker „bellender“ Husten, der einige Wochen anhält.
Bei einem stärkeren Krankheitsverlauf
oder einer Sekundärinfektion kann es zu Fieber, eitrigen Entzündungen
der Atemwege, eitrigem Nasen- und Augenausfluss oder einer Lungenentzündung
kommen. Die Hunde verlieren den Appetit und das Allgemeinbefinden
ist deutlich gestört. Die Krankheit kann viele Wochen dauern.
Es gibt kein spezielles
Medikament gegen Zwingerhusten. Meist werden Antibiotika gegen
die Bakterien eingesetzt und zusätzlich werden die jeweiligen
Symptome behandelt, zum Beispiel durch Augensalben, Fiebersenker
oder Anti-Husten-Medikamente.
Gegen einige Erreger des
Zwingerhustens beim Hund – das Canine Para-Influenza-Virus (CPIV),
das Canine Adeno-Virus Typ 2 (CAV-2) und das Bakterium Bordetella
bronchiseptica – stehen Impfstoffe für den Hund zur Verfügung.
Diese wenden eine Infektion zwar nicht unbedingt ab, führen im
Falle einer Ansteckung jedoch zu einem weitaus schwächeren Krankheitsverlauf.
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